Berichte von 11/2015

Bangkok und Kanchanaburi, 1.Teil

02Nov2015

Ich verbrachte nun fünf Tage in Bangkok, in denen ich mir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten ansah (Grand Palace, Wat Pho, Golden Mount=Tempel mit Aussichtsplattform, Museum of Siam, Chatuchak Weekend Market= unglaublich großer Markt! etc.). An den Kitsch bei den Sehenswürdigkeiten gewöhnt man sich mit der Zeit. Der Tempel mit dem Smaragd-Buddha (obwohl er gar nicht aus Smaragd ist) im Wat Phra Kaeo (Wat=Tempel) hat mir wirklich sehr gut gefallen, der ganze Prunk rundherum war geschmackvoll. Leider durfte ich dort wie so oft kein Foto machen. Im Außenbereich des Wat Phra Kaeo sah es so aus:

 

 

Daneben liegt gleich der nächste sehr bekannte Tempel, der Wat Pho mit dem berühmten liegenden Buddha. Und der ist wirklich rießig!!

   

Nachdem es mir in meiner Backpacker-Wohngegend doch zu laut wurde und ich auch noch ein anderes Bild von Bangkok sehen wollte, checkte  ich in einem Hostel im südlichen Bereich von Bangkok ein (Silom  Road). Und es war wirklich ein bisschen ein anderes Bangkok: irgendwie in sich ruhiger und ich sah die Welten von Arm und Reich mehr aufeinander prallen, was dem "wahren" Bangkok sicher näher kommt. 

Schließlich freute ich mich schon auf das etwas ländlichere und ruhigere Leben außerhalb Bangkoks und ich machte mich auf den Weg nach Kanchanaburi  (2h rasante Busfahrt westlich von Bangkok). Hier sitze ich nun auf der Veranda des gemütlichen Hostels und schreibe im Blog. Bei meiner Ankunft kam ich sofort in Kontakt mit den anderen Reisenden (darunter auch eine Österreicherin und es ist bereits nach dieser kurzen Zeit schon eigenartig, wieder im Dialekt reden zu können) und verbrachte den gestrigen Abend und heutigen Tag mit einigen von ihnen. So lässt es sich reisen!

 

 

 

Kanchanaburi, 2.Teil

04Nov2015

Gestern standen die Wasserfälle im Erawan National Park nordwestlich von Kanchanaburi am Programm: Um in 1,5 Stunden dorthin zu kommen, machte ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit den "local busses" (=sehr alte, laut klappernde Busse, die umso bequemer sind, je kleiner man ist). Man konnte entlang des Wasserfalls hinaufwandern und es gab insgesamt 7 Stufen (=Wasserfälle) zu bestaunen und sowie die Möglichkeit, darin zu baden. Das ließ ich Wasserratte mir natürlich nicht zweimal sagen (so wie auch viele viele Touristen dort)! 

 

Im Wasser muss dann jede/r ungewollt lachen, weil die kleinen und größeren Fische dort an der Haut knabbern, meist jedoch nur an den Füßen....

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Es tat außerdem gut, endlich mal wieder ein bisschen zu wandern und nicht nur auf Asphalt zu laufen!

 

Im Hostel ist es in der Zwischenzeit sehr ruhig geworden, die anderen Backpacker sind allesamt abgereist und ich hatte gestern Abend und heute sehr viel Zeit für mich und vertrieb sie mir mit Lesen, Rad fahren in der näheren Umgebung (Linksverkehr!!) und einer ungewöhnlichen Rückenmassage, weil die Masseurin z.B. auch ihre Füße in meinen Rücken stemmte, meinen Körper verdrehte sowie mein Gesicht (mit den Händen) massierte  - ein bisschen Thai-Massagenmethodik war da wohl auch dabei!

Da ich nun wirklich alles Sehenswerte in Kanchanaburi gesehen habe, freue ich mich, dass morgen die Weiterreise nach Ayutthaya ansteht. Dort werde ich zwar auch länger verweilen, als was man für diese alte Stadt brauchen würde, aber dann hab ich zumindest mal Zeit zum Lernen ;)!

 

Ayutthaya

08Nov2015

Da ihr hier ja auch was lernen sollt, gibt es heute ein paar wenige geschichtliche Details zu Ayutthaya - ist ja schließlich UNESCO - Weltkulturerbe!

Einst war sie zw. dem 14. Und 18.Jh. für 417 Jahre die Königsstadt des siamesischen Reiches (=heutiges Thailand) und in dieser Zeit regierten insgesamt 33 Könige. Sie galt als "Venedig des Ostens", konnte sich mit den damaligen europäischen Metropolen durchaus messen und galt später als Vorbild für das junge Bangkok. 375 Tempel zierten das Areal, von dem heute nur noch Überreste übrig sind, da sie 1767 von birmanischen Truppen zerstört wurden und das Ende der Königsstadt bedeutete. So, das war's auch schon!

Ich fand ein sehr schönes Hostel mit gemütlicher Atmosphäre und schon kurze Zeit nach meiner Ankunft lernte ich ein paar andere Backpacker kennen (aus Deutschland, Slowakei und Holland), mit denen ich den ersten Abend und zum Teil auch den nächsten Tag zusammen verbrachte. Bisher passt die Abwechslung zwischen allein sein und mit anderen Backpackers unterwegs zu sein, sehr gut für mich! Am nächsten Tag sahen wir uns wie gesagt gemeinsam mittels Fahrrad die schönen alten Ruinen an und als wir einen Schwimmenden Markt erkunden wollten, haben wir uns spitzenmäßig verirrt in der Stadt und es wurde eine längere Fahrradtour, als geplant. Wir fanden aber noch bei Tageslicht zum Hostel, also alles nochmal gut gegangen!

   

(Wat Mahathat: Der Tempel im unteren Bild soll ursprünglich mal 44m hoch gewesen sein!)

Was mich auch sehr beeindruckt hat, war ein rekonstruierter Bronzebuddha, der insgesamt 16 Meter hoch ist und somit zu den größten des Landes gehört. Das Original existierte im 15. Jhd.

 (Viharn Phra Mongkhon Bhopit)

Die letzten paar Tage hat mich auch die Weiterreise mit dem Zug nach Chiang Mai sehr beschäftigt. Die 12h-Fahrt absolviert man idealerweise im Liegewaggon  (=2.Klasse), deren Plätze aber gerade ziemlich ausgebucht sind für die nächsten Tage. Ich wollte aber nicht so lange in Ayutthaya stecken bleiben und riskierte es, in der supergünstigen 3.Klasse (nur Sitzplatz, keine Klimaanlage) die Fahrt über Nacht anzutreten. Einige andere Backpacker meinten, das würden sie nicht durchdrücken, andere wiederum meinten, es sei zum Aushalten. Im Endeffekt ging es besser als gedacht, ich konnte mithilfe von Nackenkissen, Ohrstöpsel, warmen Gewand (weil alle Fenster und Türen durchgehend geöffnet waren!) usw. einige Stunden Schlaf ergattern und teilweise auf den Sitzbänken sogar in liegender Position schlafen!

Trotzdem war die Fahrt insgesamt anstrengend und ich werde heute sicher gut in meinem Bettchen schlafen!

 

Chiang Mai

13Nov2015

Als ich euch vor der Reise meine Route (innerhalb Thailands) erklärte, konnte ich immer einen ungefähren Fahrplan bis Chiang Mai vorweisen. Hier bin ich nun am Ende meines Plans, ab jetzt geht es weiter je nach Gefühl und Visumdauer.

Chiang Mai hat trotz seiner Größe einen niedlichen Charakter und nach zwei Tagen kann man sich schon gut in der Altstadt orientieren. Viele Leute schwärmen von dieser Stadt und im Vergleich zu Bangkok ist sie natürlich viel kleinstrukturierter und ruhiger. Man merkt aber auch, dass die vielen Backpacker, die hier durchreisen, Spuren hinterlassen haben: Viele Cafés, die irgendwie europäisch wirken und haufenweise Lokale, die westliches Frühstück = "Western Food" anbieten, und natürlich viele viele Hostels und Gästehäuser prägen das Stadtbild. Nirgends zuvor in Thailand hatte ich bisher das Gefühl, dass der Tourismus derartig Einfluss auf auf das Stadtbild genommen hat, wie hier. Natürlich wirkt das alles optisch auch sehr ansprechend und man fühlt sich als Tourist wirklich willkommen.

Von Mittwoch auf Donnerstag (11.-12.11.) machte ich meine erste richtige Trekking-Tour. Es war es gar nicht so einfach, einen Anbieter zu finden, der nicht nur die touristischen Sachen wie Elefantenreiten (nicht zum Wohl der Tiere), Seilparcour, touristische Bergvolkbeschauung, Bamboo-Rafting etc. anbietet, sondern einfach nur Wandern. Ich würde dann aber doch fündig und sollte es nicht bereuen: In einer kleinen Gruppe von wirklich sehr netten Leuten wanderten wir durch den Doi Inthanon National Park rauf zu einem Bergvolk des Karen-Stamms.

 

Es war wirklich sehr interessant, zu sehen wie die Leute dort ihr einfaches Leben führen. Im (Bambus-) Haus einer Familie durften wir übernachten (am Boden natürlich) und unser Guide kochte für uns. Die Küche besteht aus einer Feuerstelle innerhalb des Hauses, und mit dem entstehenden Rauch werden direkt über der Feuerstelle andere Lebensmittel wie Chili, Kürbis, Mäuse oder Vögel (!) sowie z.B. frische Bambushalme getrocknet und geräuchert und damit vor lästigem Ungeziefer geschützt.

Jedes Haus steht auf Sockeln, weil unter den Wohnräumen die Tiere, meistens Hühner, wohnen. Anfallender Mist beim Kochen wird dann einfach zwischen den Bambusritzen am Boden zu den Tieren runtergeworfen.

Wir besuchten auch die Stammesältesten des Dorfes (so etwas wie das Oberhaupt) und brachten ihnen etwas Essen. Obwohl wir früh zu Bett gingen, hatte ich keinen guten Schlaf, weil der Hahn um etwa 4Uhr morgens anfing lautstark zu krähen und einfach nicht mehr aufhörte! Am zweiten Tag ging es weiter mit der Wanderung und unser Guide kochte zuvor noch unser Mittagessen und dies wurde in Bananenblättern eingewickelt und somit auch warmgehalten. Die Essstäbchen hockte er zuvor selbst im Wald mit einem Buschmesser zurecht.

Der zweite Tag war anstrengender zu wandern, aber auch lustig, weil wir viele Male den Fluss durchqueren mussten und wirklich abseits der touristischen Pfade wanderten, sodass man sich seinen Weg teilweise wirklich erst suchen musste. Wir durchquerten auch eine Fledermaushöhle und konnten uns an einem kleinen Wasserfall erfrischen und waschen. Besonders angenehm war auch die Wandergruppe selbst. Zwei junge Pärchen aus Deutschland und Frankreich sowie zwei (etwas ältere) Freunde aus Spanien bildeten mit mir die Gruppe und da ich die einzige Alleingängerin war, kümmerten sie sich immer extra gut um mich und schlossen mich in allem ein. Ich fühlte mich sehr wohl.

Heute ist wieder einmal ein eher ruhiger Tag für mich, ich gönnte mir eine Massage und startete endlich mit meinem ganz persönliches Tagebuch. Morgen geht es dann in Richtung Nordwesten weiter, nach Pai. Diese Stadt hatte ich überhaupt nicht am Schirm, aber es schwärmten so viele Backpacker davon und empfohlen mir, dieses ruhige Städtchen zu besuchen. Und da ich ja noch Zeit in Thailand habe und mich treiben lassen kann, mach ich das mal!

 

 

Pai - und Chiang Mai zum 2.Mal

20Nov2015

Die Stadt Pai wurde mir von so vielen Menschen empfohlen, dass ich ein verlängertes Wochenende dort verbrachte. Bereits die Anfahrt dorthin ist berüchtigt, denn in über 700 Kurven bzw. Serpentinen geht es nach Norden in diese kleine Provinzstadt, die in einem großen Tal liegt, umgeben von immergrünen Hügeln.

Ich lieh mir einen Roller aus ( "Danke Kathi für die Rollereinschulung zuhause!") und erkundete mit großer Freude die näher liegende Umgebung. Durch den sehr sehr ruhigen Verkehr und der wunderschönen Landschaft machte das Rollerfahren so richtig Spaß, denn es bedeutete, selbständig und zeitunabhängig unterwegs sein zu können! Wasserfälle, einen traumhaften Aussichtspunkt, The Canyons (siehe  Fotos ) und eine Memorial Bridge konnte ich so eigenhändig erkunden. 

Abends trifft sich das Backpackervolk dann auf der Walking Street, die von zahlreichen Essensständen, verschiedenen Bars und natürlich vielen Verkaufsläden und -ständen gesäumt ist. Ein schöner Ort, um großen Städten und deren Lärm und Straßenverkehr zu entkommen, trotzdem viele neue Leute kennenzulernen und gutes Essen zu essen! Wer will, kann jeden Abend Party machen und unter Tags z.B. in einem von den alternativen Cafés entspannen oder Yoga machen usw. Ich für meinen Teil hatte nach drei Tagen Party dann aber auch wieder genug von dem netten Örtchen und fuhr wieder zurück nach Chiang Mai.

 (Eine der vielen süßen Straßen in Chiang Mai)

Das neue Hostel war zwar sehr sauber und die Besitzerin sehr nett, es waren aber praktisch keine anderen Gäste hier bzw. waren die wenigen so gar nicht in meinem Alter. Als Alleinreisende haben die Gäste im Hostel großen Einfluss darauf, ob man gleich wieder neue Leute kennenlernt, mit denen man (eher selbstverständlich) gemeinsam den Abend verbringt oder andere Unternehmungen macht, oder erstmal alleine durch die Stadt läuft. So war ich zu diesem Zeitpunkt wieder viel allein unterwegs und lernte dann Leute zwar unterwegs kennen, es ist aber bei weitem nicht so selbstverständlich, dass man sich z.B. am Abend dann wieder trifft. Ich traf dann zufällig eine flüchtig bekannte Backpackerin aus Deutschland, mit der ich sehr gut über das Alleinreisen sprechen konnte und fühlte mich dann gleich wieder besser. Ich genoss gleichzeitig ja auch sehr diese große Freiheit und Unabhängikeit, durch die ich erst recht wieder neue Leute kennenlernte. Z.B. saß ich einmal erst allein in einer Jazz-Bar und wurde dann gleich von einem kanadischen Paar angesprochen und bekam einen tollen Tipp, was ich mir in Chiang Mai noch unbedingt anschauen sollte. Und so war ich Tags darauf beim "Grand Canyon" von Chiang Mai zum ersten Mal wieder richtig Schwimmen und wagte auch einen Sprung von den Klippen.

  Grand Canyon

Heute verlasse ich Chiang Mai und reise weiter in Richtung Laos in die Stadt Chiang Rai, wo ich das berühmte Loy Krathong Festival abwarten werde (auch bekannt als "Lichterfest"), bevor ich mich von Thailand (vorerst) verabschieden muss. 

Chiang Rai

25Nov2015

In dieser nördlichen Stadt hoffte ich also, endlich wieder auf Leute im Hostel zu treffen, mit denen ich gemeinsam was unternehmen konnte. Die überraschend angenehme Fahrt dorthin fand trotz des günstigen Preises in einem großen Reisebus statt und ich konnte ein bisschen schlafen. Ich bin nämlich hier immer sehr schnell müde, besonders am Nachmittag! Auch andere Backpacker bestätigten mir, dass sie immer schnell müde sind aber die vielen neuen Eindrücke und die Hitze muss der Körper jeden Tag aufs Neue aushalten. Und es ist ja jede Unternehmung, sei es Essen finden, mit dem Bus zu fahren oder einfach durch die unbekannte Stadt zu laufen nichts Gewohntes, sondern immer wieder viel Arbeit für Geist und Körper.

Zurück zu Chiang Rai: Im Hostel fand ich tatsächlich gleich Leute, mit denen ich ins Gespräch kam und mit denen ich gemeinsam Abendessen ging. Jeden Abend gibt es in dieser Stadt einen NightBazar, wo ein großer Platz mit Tischen und Stühlen vorzufinden ist, umgeben von vielen fix stehenden Essensständen, wo sich jede/r das gewünschte Essen holen kann. Sehr angenehm! Die neuen Bekanntschaften reisten zwar alle am nächsten Morgen ab, ich erkunde aber immer ganz gern eine neue Stadt erst mal alleine zu Fuß, um einen Eindruck davon zu bekommen. Die wichtigsten Tempel gehörten da natürlich auch dazu, und auch ein Museum über Bergvölker ließ ich mir nicht entgehen.

Am Abend machte ich dann eine sehr nette Bekanntschaft mit Martina aus Deutschland (Regensburg). Wir suchten beide nach einer Trekking Tour und wussten nicht, für welchen Anbieter wir uns jeweils entscheiden sollten. Martina wollte dann ihre ausgewählte Tour buchen, dort wurde ihr aber gesagt, dass es mindestens zwei Personen dazu braucht. Da die Tour auch mir zusagte und ich mich von Anhieb mit Martina gut verstand, beschloss ich kurzerhand, mich zu beteiligen und wir freuten uns beide, so schnell eine Wandertour gebucht zu haben. Dieser Wandertag verlief dann auch sehr schön (es war dann doch noch ein englisches Paar dabei, die kurz nach uns gebucht hatten) und besonders das Bamboo-Cooking faszinierte mich: Die Guides zerschlugen Bambus, um die Rohre als Töpfe zu nutzen, die Deckel bestanden aus zerknüllten Bananenblättern. Darin wurden dann Wasser gekocht, Gemüse gegart und Scrumbeled Egg (Eierspeisˋ zu Deutsch) zubereitet --> einfach die Bambusrohe mit Inhalt gefüllt und ins Feuer gestellt. Das Fleisch wurde kurzerhand auf Bambusspießen gegrillt und die Glasnudeln wurden dann in einem "Topf" aus Bananenstamm, zusammengehalten von Bambusspießen und darüber gelegten Bananenblättern, mit Wasser übergossen und mit dem Gemüse vermischt. Ein wunderbares Essen wurde serviert. Auch unsere Schüsseln und Stäbchen wurden frisch zugeschnitten.

 

Mit vollen Mägen marschierten wir anschließend durch ein paar verschiedene Bergdörfer sowie einer Teeplantage und kamen an einem wundervollen Wasserfall vorbei (ich musste natürlich reinspringen). Der Abschluss bildete ein Bad in den HotSprings - sehr wohltuend! Während der ganzen Wanderung begleiteten uns auch ein paar Hunde, die immer sehr gut auf uns als Gruppe geachtet haben.

 Zurück in Chiang Rai begossen Martina und ich den Abend mit einem sehr leckeren roten Curry, Papayasalat und ein paar Cocktails. 

Den nächsten Tag verbrachten Martina und ich beide mit viel Recherche über unsere weiteren Reiseziele und am späteren Nachmittag schauten wir uns den White Temple an. Dieser unterschied sich gewaltig von all den vorigen: Er ist immer noch im Bau (2070 soll er fertig sein und innerhalb des großen Tempels sind Zeichnungen von aktuellen Geschehnissen (Globalisierung, 11.September usw.) und interessanterweise auch viele Superhelden, Comicfiguren und Weltstars mit eingebaut. Es soll u.a. die weltlichen Versuchungen, Gut und Böse, darstellen, die es zu überwinden gilt, um zur buddhistischen Erleuchtung zu gelangen, wenn ich das halbwegs richtig verstanden habe. Die weiße Farbe außen symbolisiert die Reinheit Buddhas.

 

Martina flog am nächsten Morgen nach Krabi, seither bin ich viel mit meiner Weiterreise nach Laos beschäftigt, die ich morgen angehen werde. Ich wechselte das Hostel und traf wieder meinen temporären Reisebegleiter Dave aus England, der bis Laos die gleiche Reiseroute hat und wir laufen uns seit Chiang Mai ständig über den Weg. Über den Grenzübergang und möglichen Abzocken wurde viel geschrieben im Internet - ich bin schon gespannt! Auch einen groben Plan, was ich in Laos sehen möchte, hab ich nun ungefähr. Ich lernte auch eine Schweizerin kennen, die meine Reiseroute genau in umgekehrter Reihenfolge macht und von der ich mir Tipps für Laos holen konnte.

Hier noch Bilder vom heutigen LoyKratong-Festival ("Lichterfest"). Bei Vollmond wird dieses buddhistische Fest in ganz Südostasien, besonders aber in Thailand gefeiert. Im Hostel bastelten wir gemeinsam Kratongs (Blumenkränze mit Bananenblätten und Kerze in der MItte), die dann im Fluss niedergelassen wurden. 

   (mein Meisterwerk ;))

 Gleichzeitig stiegen auch diese Laternen in den Himmel auf, was ein schönes Gesamtbild ergab. Mit dem  "zu Wasser lassen" oder "in den Himmel aufsteigen" befreit man sich von Ängsten und Sorgen schickt einen Wunsch mit der Kerze mit. Dieses Detail erfuhr ich erst später, deshalb gab es bei mir keinen Wunsch sondern nur Staunen. Beim Fluss "entschuldigen" sie sich mit den Kratongs u.a. auch für die Verschmutzung des Flusses, die sie über das Jahr hinweg betreiben.

Ein wirklich sehr schöner Abschluss für meine Thailandreise!!  

Auf zu neuen Ufern!!