Klettern in Thakhek

16Dez2015

Ein weiteres Highlight auf meiner Reise! 

Umgeben vom wunderschönen Karstgebirge liegt das Green Climbers Home - eine Oase für Kletterer! War ich vor meiner Ankunft noch etwas nervös, ob ich denn auch gleich Kletterpartner für den nächsten Tag finden würde - wurde diese Sorge bei meiner Ankunft sofort aufgelöst. Ich traf die zwei Norweger Simen und Michael aus Luang Prabang wieder und da sich unser Kletterlevel ähnelte, konnte ich mich ihnen anschließen. Sie hatten auch die ganze Ausrüstung dabei - wie praktisch! So musste ich mir fast nichts ausleihen. Sowieso war mir ab meiner Ankunft klar, welch gute Entscheidung es war, in dieses Green Climbers Home zu kommen. Eine sehr angenehme, lockere Atmosphäre herrscht hier und all das mitten in der Natur - traumhaft!

Ich verlängerte meinen Aufenthalt dort daher auch um zwei Tage und war insgesamt 5 Nächte dort. Am 3.Tag  fand ein Nachmittags-Barbecue an einem nahe gelegenen Fluss statt und ich konnte die Waterline probieren. Das ist eine Slackline über dem Wasser - und viel viel schwerer zu passieren, als eine normale Slackline.  Ein paar Schritte schaffte ich schließlich doch und ich erntete dafür Ruhm und Ehre!

Beim Klettern selbst lernte ich auch wieder was dazu: Beim Vorstieg Klettern muss man hier am Ende (also ganz oben) das Seil neu verknoten (an dem man ja selber hängt) und davor hatte ich Respekt. Erst an meinem dritten Klettertag und nach ganz vielen Erklärungen und Darstellungen, was ich denn da alles machen muss, traute ich mich. Und es lief dann auch recht gut und die letzten zwei Tage kletterte ich also wieder Vorstieg. 

   (da war's noch Toprope)

Diese Tage waren in verschiedener Hinsicht wohltuend: Es war irgendwie Urlaub von der Reise selbst, weil das tägliche Stadt/Dorf erkunden, Sehenswürdigkeiten ansehen, mit dem öffentlichen Verkehr herumgurken, Essen suchen usw. alles mal wegfiel. Länger an einem Ort zu sein und eine gewisse Alltagsroutine zu bekommen, war auch mal gut. Die Kletterer dort blieben teilweise mehrere Wochen, das heißt, ich war mal für längere Zeit unter den gleichen netten Leuten. Und nicht zuletzt, war ich sportlich mal wieder richtig aktiv und beim Klettern bekommt man zudem ja sowieso einen sehr speziellen Zugang zu sich selbst. 

 ( Simen & Michael)

Nur schwer konnte ich mich von diesem Ort wieder lösen und hatte gar keine Lust, wieder in das "normale" Backpacking einzusteigen. Daher entschied ich, gleich bis ganz in den Süden zu fahren, zu den Viertausend-Inseln, wo Entspannen am Mekong angesagt ist - sonst nichts. Da können auch meine Schürfwunden und blauen Flecken vom Klettern heilen, während ich dem Nichtstun fröne:)