Die Antiquitäten Vietnams: Hoi An und Huế

15Feb2016

Hoi An

Mit dem Bus ging es etwa drei Stunden nach Nha Trang, wo wir den Nachmittag in Strandnähe verbrachten um auf den Nachtbus nach Hoi An zu warten. Dieser Nachtbus kostete etwa das Dreifache vom ursprünglichen Preis (wegen Tet) und wir hatten trotzdem Bedenken, ob das Ticket auch gültig sein würde und ob wir fix einen Platz bekommen. Die Feiertage nutzen einfach auch viele, um den Touristen extra viel Geld anzuknüpfen,  leider. Es lief aber alles glatt und ich traf sogar wieder ein deutsches Pärchen, das ich auf Koh Rong Samloem kurz kennengelernt hatte. Wir trafen uns ein paar Tage später in Hoi An zum Abendessen wieder.

In Hoi An kamen wir trotz verspäteter Abfahrt viel zu früh an und es war wieder einmal 5Uhr morgens. Unser freundlicher Gastgeber gab uns Kaffee und wir schmiedeten unseren Tagesplan, während wir auf unseren Check-in warteten. Wir fuhren mit dem Fahrrad an den nahegelegenen Strand An Bang und nach ausreichender Entspannung suchten wir das Töpferdorf Than Ha auf. Wir konnten allerhand Terrakotta-Figuren betrachten und uns selber beim Töpfern versuchen. Es blieb beim kläglichen Versuch ;).

 

Beim abendlichen Umherschlendern machten wir eine tolle Entdeckung in einem kleinen Lebensmittelladen: Es gab deutsches Bircher-Müsli (375g) um umgerechnet €2,-! So günstig war das noch nie und zusammen mit Obst, Milch, Zimt und Nüssen vom Lokalmarkt zauberten wir uns am nächsten Morgen ein tolles Frühstück auf unserem Balkon. Es schmeckte wie zuhause, mhnmmm!

Den zweiten Tag verbrachten wir in der Altstadt Hoi Ans, die wie ein Freilichtmuseum wirkt. Niedliche Gassen, verziert mit bunten Laternen und sehenswerte alte Häuser (die man z.T. auch betreten durfte), Brücken und ehemalige Versammlungshallen (der chinesischen Einwanderer)  gab es zu bestaunen. Sogar eine kleine Musikvorstellung mit traditionellen Instrumenten, Gesang und Tanz konnten wir uns ansehen.

   

Ein wirklich wunderschöner Ort, der zum Glück zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und daher hoffentlich noch lange in dieser ursprünglichen Form erhalten bleibt.

 

Huế 

Mit dem Zug ging es etwas weiter nördlich in die ehemalige Kaiserstadt Huế . Die Zugfahrt war sehr entspannend und wir konnten entlang der Küste die schöne Umgebung betrachten.

Berühmt ist diese ehemalige Hauptstadt (1802-1945) für ihre Zitadelle, eine kaiserliche Befestigunsanlage,  die Sitz der letzten Kaiser Vietnams war und bis heute viele Besucher anzieht. Erbaut wurde die Kaiserstadt mit einem Umfang von 10km (Stadtmauer)  im Anfang des 19.Jhd. und dank zahlreicher Restaurierungen (die bis heute andauern), kann man einen guten Teil dieser Anlage besichtigen. Natürlich ist auch ein großer Teil durch die Kriege zerstört worden und lediglich Grundrisse erinnern an die ehemaligen Gebäude und Paläste. Innerhalb der Anlage liegt die Purpurne Verbotene Stadt, deren Bereich ausschließlich dem Kaiser und seinem Gefolge vorbehalten war. Von diesem Bereich sind jedoch nur noch die Umrisse der Gebäude zu sehen. Außerhalb der Purpurnen Stadt gab es weitläufige Bereiche für die Ahnenverehrung (Tempel), Bildungsstätten, Erholungsgebiete und Wohnräume für die Mutter und Großmutter des Kaisers.

Wir machten außerdem einen Tagesausflug in den nahegelegenen Bach Ma - Nationalpark. Mitten in den dicht bewaldeten Bergen ging es klettersteigmäßig entlang einer Art Klamm an einem Fluss entlang. Kathi und ich hatten Dank unserer Klettererfahrung natürlich kein Problem und waren trittsicher unterwegs.

 

Am Rhododendron - Wasserfall (dessen Blüten jedoch noch nicht blühten) hatten wir eine tolle Aussicht und konnten den 300m tiefen Wasserfall vor unseren Füßen nur erahnen, weil wir ganz oben an der Spitze standen. War aber auch okay ;)